Federn. Lassen.

Eigentlich wollte ich nur hergehen und alte Federbetten auf den Kompost werfen. Aber man denkt ja mit. Also schnitt ich sie auf, damit sie auch gut verrotten können, die schönen Daunen. Und in diesem Augenblick kam der Windstoss und liess es schneien. Wie peinlich. Ich stand dann also wie Frau Holle, über und über mit einem widerspenstigen Weiss bedeckt, neben dem Kompost und habe verzweifelt versucht das Getiergespinst wieder einzufangen, bevor es den nachbarlichen Garten erreicht. Was natürlich nicht klappte. Einziger Ausweg: Schwere Eisengitter auf den Kompost werfen. Schwere Eisengitter gegen leichte Daunen. Die Niederlage war vollumfänglich. Die restlichen Dauendecken habe ich im Garten vergraben. Ohne sie vorher aufzuschlitzen. Ich lass mich doch hier nicht für blöd verkaufen. Gut, es kann jetzt natürlich passieren, dass sich im Laufe des Winters die Bodendecke abdeckt und die ersten Nachbarn die Polizei anrufen, weil scheinbar eine Leiche im Garten vergraben wurde. Dann kann ich ihnen aber auch nicht helfen. Ich habe ja auch schon danebengegriffen, als ich die Daunen noch im Wind abgreifen wollte.