24. JUNI 2015 Schale um mich herum

Mit zunehmendem Alter, und ein solches nenne ich meine Lebensjahre langsam, merke ich meine Sinne eintrüben. Nicht wirklich schwinden, aber doch weniger nah an einem Geschehen ausser mir zu sein. Die Augen brauchen eine Brille, die Ohren hören genauer hin, die Zunge und die Nase schmecken und riechen nicht mehr jede Feinheit. Es ist als würde sich unmerklich aber ohne Chance auf Abwehr ein am Anfang noch durchsichtiges Flies zwischen die Welt und mich schieben, als wäre die Welt mehr und mehr ein Film, er auf einer langsam sich entfernenden Leinwand zu spielen beginnt und mir sein Ende vermutlich nicht mehr zeigen wird. Es ist an mir, vorher die Augen und Ohren zu schliessen, nichts mehr zu schmecken und mir doch endlich zuzugeben: Die Welt und ich sind auseinander geraten, waren nie eins.