Schmerzen

Ein Freund meinte einmal, dass man tot sei, sollte man morgens mit 50 und älter ohne Schmerzen aufwachen. Wenn er ehrlich ist, muss er zugeben, dass das schon ein paar Jahre vorher einsetzt und sich nicht nur auf den Tagesbeginn bezieht. Ein schmerzender Arm ist hartnäckig. Kopfschmerzen schleichen sich wochenlang nicht mehr davon. Und die Beine wollen bei jedem Schritt weh tun. Auch wenn man sitzt. Alles zugleich. Nicht dramatisch, aber ständig vorhanden.

Soweit nichts Neues.

Das sind die ersten Signale vor einem vielleicht noch weit weg liegenden Stillstand. Vor dem Sterben. Der Tod als die Sendepause aller Schmerzen. Als ein Schweigen des Surrens, dass das Ableben kommen sieht und deshalb nur umso eindringlicher sein will. Der Sensenmann hat einen Ausschalter.