Es ist ein köstlicher Freitag Abend, wenn meine Gattin und ich uns aus dem heimischen Sofa schälen, um einen Cocktail trinken zu gehen. Da darf es dann schon etwas Edleres sein. So etwas wie die Widder Bar.
Schöne und betuchte (man ist ja in Zürich) Menschen tummeln sich vor Klaviermusik und der vermutlich grössten Wiskey Bar der Stadt. Es herrscht Entspannung und wir studieren die Karte. Hach, so viele neue Drinks, die wir noch nicht kennen. Meine Gattin bleibt bei einem Klassiker, den ich ihr auch zuhause mixen könnte. Einen Amaretto Tour. Leckeres Zeugs. Aber natürlich schmeckt der hier viel besser als zuhause. Man soll seine Stärken richtig einschätzen lernen. Wir geniessen.
Und ich nutze die Macht der vorhandenen Wiskeys und trinke einen Hellboy. Was das ist? Irgendwas mit Melonensirup und einem 10-jährigen Laphroaig. Ich geniesse das Zeuchs ungeheuer. Die Musik passt, die Frau neben mir ist hübsch und vergnügt, der Cocktail ist vom Feinsten und knallt tierisch rein. So tierisch, dass mich der Hund amüsiert, der am Sockel der einen von zwei Widder Stauen kaut. Da hat das Pudelchen sich aber was vorgenommen. Und ich mir, denn ich vergesse mir die Zutaten zu notieren und finde später im Netz nur Notizen zum gleichnamigen Film und einen schlechten Drink aus der Flasche…muss eine Eigenschöpfung sein. Ist auch eine, lese ich im online verfügbaren Menu:

Mann, haut der rein, ich bin glücklich, aber ich kaue den Sockel nicht an. Das kommt nicht so gut bei der Begleiterin, wenn ich das tue.

