(36) Weihnachten. Dinner.

Das Gesetz will es so. Am zweiten Weihachtsfeiertag kocht der Vater für die Familie auf. Im Laufe der Jahre wurde von dreimal Kinderbreit mit Kerze ein opulentes Mahl daraus. Dieses Jahr mit einer ausgesuchten Getränkefolge 12 geplanten Gängen. Man würde sich einen ganzen Abend dafür Zeit nehmen. Ich sogar noch mehr, dann das Gesetz sagt auch: Vater kauft selbst ein und bereitet alle Gänge und Getränke selbst zu. Volià, le Plan (mit Rechtschreibfehler):

Der Angang mit Club Mate, die von einertiefgefrorenen Banane gekühlt war, gelang zum Gruss aus der Küche.

Dreierlei Crevetten auf Krabbenbrot und Alge. Scharf, mit Majonaise und nur leicht gesalzen. Fingerfood, während der Vater sich mit den zwei Fischgängen abmühte, die zusammen kamen.

Angebratener Thon neben einem Thunfisch Sashimi, das an Erdbeere gereicht wurde. Erdbeere, um die Jahreszeit… aber wenn sich der Vater etwas in den Kopf setzt… dazu Sashimi vom Lachs mit etwas Sesam auf Kreuzkümmel-Avocado und ein geflammtes Stück Lachs mit scharfem Dip. Die Familie applaudiert.

Der Salat mit asiatischer Vinaigrette wird von einer Mandarine begleitet. Zuerst wollte ich sie in Portwein kochen, das habe ich dann doch nicht gemacht.

Die Suppeneinlage bestand aus vorgebratenenem Pilz- und Karottengemüse. Darauf goss ich wenig vom Fondue Fond des Vortages. Denn erste Sättigungsanzeichen kamen bereits auf. Da dabei ging es erst los.

Das gebeizte Lamm mit Bohnen wurde diesesmal aber wirklich mti einer in Portwein gekochten Aprikosenkonfitüre gereicht. Als süsser Kontrapunkt. Die Bohnen hätten mehr Joghurt vertragen, aber ich kam so um Kohlenhydrate herum, die nicht zu sehr gereicht werden sollten.

Beim Kollegen Ottolenghu borgte sich Vatern dann das Zwiebel Reis Huhn mit Kardamom und Zimt. Mjamm. Aber nun merkte mein Zweitgeborener an, er würde gerne in einer halben Stunde zu seinen Freunden gehen, Die Gattin zeigte trotz der Darreichung von Tofiu statt Huhn erste Abkehrtendenzen vor dem überreichen Essen. Wir machten Pause.

Zeit genug, um die *ç(/“+ç%/-blöden Lychees aus der Schale zu bekommen und mit Erdbeere zu mischen, die Dateln und die glasierten Walnüsse mit Sahne und Port abzulöschen, alles zusammen an Vanilleeis zu reichen. Es musste ja jetzt schneller gehen. Der Sohn.

Und dann, mit einem letzten Plätzchen und Kaffee (den aber keiner mehr wollte) beendete sich das Dinner. Die beste Gattin von allen übernahm den Abwasch (der sich Gottseidank in Grenzen hielt, da ökonomisch mit Töpfen und Tellern umgegangen wurde) und der Vater setzte sich erschöpft vor den Weihnachtsbaum.

Nie wieder, so schwor er sich, was für ein Aufwand. Na gut, nächstes Weihnachten wieder.