MIt dem Zug ist es von Chur aus eine Stunde, um in einer schönen Fahrt nach Arosa zu gelangen. Das Herbstwetter hat eine gute Chance in einen Wintertag voller Sonne konvertiert zu werden. Ich packe mir eine schöne Zigarre ein mache mich auf den Weg, via Eichhörnchenweg komme ich an einer Lichtung an, in der vor mir nur Hasen ihre Spuren hinterlassen haben. Zeit, um eine schöne Davidoff anzuzünden und die Sonne zu geniessen.
Ja, der Hase vor mir meinte, meiner phallischen Zigarre ein unverwechselbares Schneemotiv zugesellen zu müssen. Aber ich lasse mich da nicht auf Größenvergleiche ein (ich meine die Zigarre) und ziehe den ZIgarrendampf auf meine Zunge. Die Wirkung setzt ein, ich höre dazu wie oft laute Musik. Korn, See you on the other Side, kommt genau richtig in der Sonne.
Alles hätte so schön sein können, aber ich musste mich ja unter das Dach des Wasserreservoirs stellen… und Sonne lässt Schnee tauen… Ein groooosser Tropfen knallt auf meine Asche.
Alarm, schnell abstreifen und weiter anrauchen. Und das alles bei Korn im Ohr. „Come undone“.
Aber die Rettung ist gelungen. Ich schaue weiter in die Sonne und geniesse das letzte Drittel der Zigarre, das erfahrungsgemäss – mit der richtigen Musik – am besten knallt. Das Leben ist grossartig, nicht nur mit Zigarrennikotin im Blut und Gitarrenmusik in den Ohren. Aber zusammen mit der Sonne und dem Blick über Arosa lässt sich da schon was machen…