(68) NACHTSPAZIERGANG: Yannick. Üetliberg.

Es liegt im Wesen eines Arbeitnehmers, dass er trotz Homeoffice eigenltich erst gegen Abend Zeit für eine ausgedehnte Wanderung mit anderen Arbeitnehmern hat. Also trafen sich Yannick und Harald erst gegen 18:00 Uhr am Bahnsteig des HB Zürich, um in die Nacht hineinzulaufen. Mit Genuss.

Wenn es Nacht wird um Zürich herum, dann wandert man immer noch unter Laternen doch durchaus steil und atemnehmend in der Einsamkeit auf den Üetliberg zu. Gespräche entstehen, die sonst in Kneipen nicht so leicht in Gang kommen wollen. Der steile Anstieg macht das Reden schwer, man ist ja auch keine 20 mehr. Aber da oben auf dem Üetliberg würde man ja dann eine fantastische Aussicht haben. Vielleicht sogar alleine über der Stadt, es war ja schon dunkel.

Aber denkste, es wimmelt auch dann vor Menschen dort. Nur muss man sagen: zu Recht. Der Blick ist wirklich atemberaubend:

Zeit sich daher für eine Flasche Wein und etwas Käse zurückzuziehen. 100 Meter neben dem Üetliberg gibt es einen Weg hin zur grossen Antenne, an dessen Rand Bänke mit Blick ins Tal existieren. Korkenzieher raus, Käse auf, Prost, Einsamkeit. Plaudern auf hohem Niveau.

Und so stossen zwei Feierabend Männer mit stabilen Gläsern aus dem Rucksack an und vergessen in der Dunkelheit, dass man Wein nicht wegen des Durstes und in der Dunkelheit trinken sollte.

Haben wir trotzdem gemacht. Alleine, zunehmend glücklich und zufrieden. Abgehoben von der Welt und von der Arbeit des Tages.