Die Plurals

Nicht dass das Englische etwas für schlechte deutsche Wortwitze könnte, aber wenn man sich der einen Sprache eher unvorteilhaft bemächtigt und aus den Sandwiches ein Sandwichs macht, dann darf man sich nicht wundern, wenn es aus dem Teutonischen hämisch grinsend zurück kommt. Wobei ich ehrlich zugeben muss: auf solch ein Wort wäre man wahrscheinlich von selbst östlich des Rheins gar nicht gekommen. Nicht weil man das eine nicht täte oder vom anderen nicht genug – zumindest in der Mark Brandenburg und der Nordsee – hätte. Aber die Kombination erschliesst sich in seiner schauderhaften Bildhaftigkeit erst, wenn man das Wort denn dann so vor sich stehend liesst. Und bisher ging es allen Zeitgenossen, derer ich bei einem ersten Lesen habhaft werden konnte, ähnlich: es löst ungute, ja schmerzhafte Bilder aus, die man so in seinem herkömmlichen Wortalltag gar nicht für möglich gehalten hätte.

Eine merkwürdige Idee wäre es sicher, aber vielleicht entwickelte sich für den einen oder anderen mit eher merkwürdigen sexuellen Bedürfnissen eine neue Freizeittätigkeit. Die der spontan falschen Pluralbildung in anderen Sprachen. Und das Ergebnis wäre manchmal, wenn nicht erregend, dann zumindest überlegenswert.

Bis dahin würde ich persönlich von genitaler Stimulation in potentiellem Baumaterial eher Abstand nehmen.